Warum Schiefer das Gestein des Jahres 2019 wird

Jedes Jahr seit 2007 wird ein Gestein des Jahres gewählt. In diesem Jahr erhält Schiefer diese Auszeichnung. Zu diesem Anlass veranstaltet der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler eV eine Vortragsreihe für geladene Gäste, an die sich die Taufe des Schiefers zum Gestein des Jahres anschließt.

Die Veranstaltung findet am 3. Mai 2019 bei Rathscheck Schiefer, in der St.-Barbara-Straße in Mayen, statt. In der vierteiligen Vortragsreihe geht es um das Gestein Schiefer, dessen wirtschaftliche Bedeutung und dessen Bedeutung als Baustoff.

Schiefer ist ein altbekanntes Gestein mit langer Tradition

Schiefer ist ein über Jahrmillionen gewachsener natürlicher Stein, der aus verschiedenen Mineralien wie Sericit, Chlorit und Quarz besteht. Er zeichnet sich durch seine hohe Spaltbarkeit aus. Diese ist in seiner Entstehung auf dem urzeitlichen Meeresboden begründet. Dort lagerten sich Schicht für Schicht Tonschlamm und andere Materialien ab, die in einer optimalen Kombination aus Wärme, Druck, Wasser und Bodenbewegung zum Schiefer zusammengepresst wurden.

Als die ersten tektonischen Vorgänge einsetzten und allmählich aus dem Meer ein Gebirge entstand, erhielten diese Schichten ihre typische Struktur. Das Gestein dehnte sich, wurde gebrochen und durch Wärme an den gebrochenen Stellen gepresst. Die Folge waren Schieferungsflächen, entlang derer sich das Gestein ganz einfach spalten lässt.

Das bekannteste Schiefergebirge ist übrigens der Loreleyfelsen bei Sankt Goarshausen. Dieser sagenhafte Ort zeigt ganz deutlich die Struktur des Schiefers.

Rathscheck Schiefer ist Veranstaltungsort für das Gestein des Jahres 2019

Schiefer ist ein vielseitiges Gestein mit langer Tradition. Wie bereits oben beschrieben, wird es seit Jahrtausenden als Dachbedeckung eingesetzt. Noch heute haben Schieferdächer und -fassaden einen sehr guten Ruf: Sie sind langlebig, witterungsfest, sehr robust und einfach zu reparieren.

Schiefer wurde auch im Alltag aktiv verwendet. Generationen von Schülern lernten auf Schiefertafeln mit Schiefergriffeln das Schreiben und Lesen. Was früher zum alltäglichen Schulbedarf gehörte, ist heute nur noch eine nostalgische Erinnerung. Im Alltag wird Schiefer heute unter anderem als Untersetzer, Ablagefläche und Dekoration verwendet.

Als exklusiver Werkstoff wird Schiefer in der heutigen Zeit auf Dächern sowie Fassaden und im Innenbereich eingesetzt. Moderne Verlegetechniken und eine innovative Verarbeitung des Gesteins verstärken die Nachfrage nach Schiefer.

Dieses Gestein ist wieder im Zeitgeist angekommen. Denn optisch ist Schiefer ein sehr modernes Gestein, das gleichzeitig eine hervorragende Ökobilanz bietet. Es wird i bergmännisch gewonnen, kann ein Leben überdauern und schützt hervorragend vor Wärme und Kälte. Schiefer wird ausschließlich in seiner natürlichen Zusammensetzung verbaut, sodass sich Hausbesitzer keine Gedanken um schädliche Einwirkungen für Umwelt und Menschen machen müssen.

Schiefervorkommen gibt es auf der ganzen Welt. Deutschland allerdings gehört zu den wichtigsten Schiefermärkten weltweit.

Das Traditionsunternehmen Rathscheck Schiefer produziert seit 1793 Schiefer, der für Dächer, Fassaden und viele weitere Produkte für den Innen- und Außenbereich verwendet wird. In Mayen befindet sich die Zentrale von Rathscheck Schiefer, von hier aus werden alle globalen Aktivitäten inklusive Entwicklung, Einkauf und Vertrieb gesteuert.

Das Unternehmen gehört zu den führenden Schieferproduzenten weltweit und spielt als Spezialist auf dem internationalen Markt eine entscheidende Rolle. Eine bedeutende internationale Funktion haben die zur Unternehmensgruppe zählenden spanischen Produktionsgesellschaften Cafersa und Castrelos.

Die umfangreichen Ressourcen sichern Rathscheck langfristig den Zugang zu hochwertigem Schiefer für die weltweiten Märkte.

Im Folgenden haben wir die Vorteile von Schiefer noch einmal zusammengefasst

  • festes Gestein mit geringer Porosität
  • idealer Schutz gegen alle Witterungen
  • hitze- und kältebeständig
  • nicht brennbar
  • sehr gute Spaltbarkeit, dadurch große Formenvielfalt
  • sehr lange Lebensdauer von bis zu 100 Jahren
  • wartungsarm: einzelne Steine können problemlos ausgetauscht werden
  • zeitlose Ästhetik
  • flexibles Design: Schiefer gibt es in verschiedenen Farben und kann in jede Form gebracht werden
  • über 250 verschiedene Verlegetechniken sind bekannt: Schiefer kann auch individuell verlegt und jeder baulichen Herausforderung angepasst werden
  • gute Ökobilanz: natürliches Gestein, das mit geringem Aufwand gewonnen und bearbeitet werden kann
  • ideal geeignet für das nachhaltige Bauen, da Schiefer nicht gemischt oder mit Zusätzen angereichert werden muss, um im Außen- oder Innenbereich verarbeitet zu werden
  • leichte Entsorgung: Schiefer kann zu 100% wiederverwertet werden
  • vielseitig einsetzbar (Dach, Fassade, Werksteine, Galabau)

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